Verkabelung
Solarmodule verbinden und anschließen - worauf Sie achten sollten und welche Optionen es gibt, die einzelnen Module miteinander zu verbinden, erklären wir auf dieser Seite.
Verkabelung
Sobald die Planung Ihrer Photovoltaikanlage abgeschlossen ist und alle Komponenten vorliegen, kann es mit der Inbetriebnahme losgehen. Wichtig ist, dass für den Anschluss der Solarmodule ausschließlich hierfür zertifizierte Solarkabel genutzt werden. Diese gewährleisten nicht nur höchste Sicherheit, sondern verfügen über eine lange Lebensdauer und sind besonders witterungsbeständig.
Kabeldurchmesser und Länge
Um Leistungsverluste zu mindern, sollten die gesamte Verkabelung nicht unnötig lang sein. Das Verhältnis aus der Länge des Kabels und dem Kabelquerschnitt hat einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit Ihrer Photovoltaikanlage. Ein kurzes Kabel mit großem Querschnitt beeinflusst die Anlage somit positiv. Am häufigsten kommen Solarkabel mit einem Durchmesser von 6 mm² auf Gleichstromseite zum Einsatz. Sich bei der Planung des Kabelverlaufs fachlichen Rat zu holen ist absolut empfehlenswert. Denn das korrekte Verlegen trägt hauptsächlich zur dauerhaften und fehlerfreien Funktion der Anlage bei.
Anschluss an den Wechselrichter
Grundsätzlich wird beim Anschluss der Solarmodule an den Wechselrichter zwischen Reihen- und Parallelschaltung unterschieden. Welche Option letztendlich genutzt wird, hängt von der Anlage selbst und dem Wechselrichter ab, der genutzt werden soll. In den meisten Fällen werden bei Anlagen auf Einfamilienhäusern aufgrund der geringeren Leistung die Panels in Reihe geschaltet.
Sofern geplant ist, dass Module auf zwei Dachseiten montiert werden sollen, die verschieden ausgerichtet sind, so sollten in diesem Fall zwei Strings parallelgeschaltet werden. Auf diese Weise kann man umgehen, dass die jeweils zur bestimmten Tageszeit verschatteten Solarmodule einen negativen Einfluss auf den Gesamtertrag der Anlage haben.
Die Reihenschaltung
Werden Solarmodule in Reihe geschaltet, bedeutet dies, dass sie hintereinander in einem Strang verschaltet und – zumeist - an einen einzelnen String-Wechselrichter angeschlossen werden. Dieser steuert dann folglich den Betrieb aller Solarmodule.
In diesem Verfahren addiert sich die Spannung der einzelnen Photovoltaikmodule, wodurch der Gesamt-Wirkungsgrad erhöht und Übertragungsverluste verringert werden. Die Verkabelung der Module per Reihenschaltung ist besonders einfach und mit wenig Material und Aufwand verbunden. Die PV-Module werden direkt auf dem Dach miteinander verbunden und lediglich ein einziges, längeres Solarkabel führt zum Anschluss an den Wechselrichter.
Dagegen besteht der Nachteil, dass das schwächste Glied der Kette sodann die Gesamtleistung bestimmt. Es besteht also die Gefahr, dass die Leistung rapide abfällt, wenn es zu einer Verschattung eines Solarmoduls kommt. Dieser Effekt kann jedoch durch sogenannte Bypass-Dioden gehemmt werden.
Die Parallelschaltung
Bei der Parallelschaltung werden die entsprechenden Module gleichzeitig parallel an den Eingang des Wechselrichters geschaltet. In Abhängigkeit davon, ob man einen Wechselrichter mit Modulen in Parallelschaltung oder einen Wechselrichter mit Strangschaltung betreibt, spricht man von einem Zentral- oder einem Strangwechselschalter.
Die Parallelschaltung weist insgesamt eine geringere Grundspannung auf. Dies führt dazu, dass es bei Teilverschattungen zu keinem merklichen Leistungsabfall kommt. Allerdings ist die Verkabelung sehr aufwendig, da alle Photovoltaikmodule mit einem entsprechend langen Kabel an den Wechselrichter herangeführt werden müssen. Ist insgesamt eine höhere Leistung der Photovoltaikanlage erforderlich oder verfügt jedes Solarpanel über einen eigenen integrierten Wechselrichter, so wird auf die Parallelschaltung zurückgegriffen.
Ist eine Kombination von Modulen mit verschiedener Leistung möglich?
Solarmodule mit derselben Spannung, jedoch unterschiedlicher Leistung, können problemlos miteinander kombiniert werden. Solarmodule mit unterschiedlicher Leistung und unterschiedlicher Spannung können dagegen nicht kombiniert werden.